Volkstrauertag 2023

Kranzniederlegung am Kriegerdenkmal

Am Sonntag, dem 19.11.2023 um 10 Uhr trafen sich eine Abordnung der Freiwilligen Feuerwehr, einige Gemeinderäte und der Bürgermeister beim Rathaus. Gemeinsam ging es zum Kriegerdenkmal. Zum Gedenken der Gefallenen wurde der Kranz am Kriegerdenkmal niedergelegt.

Warum wird ein Kranz niedergelegt? Für wen? Was bringt es? Anbetracht dessen, was auf der Welt und auch im näheren Europa derzeit geschieht, fragt man sich bringt es etwas? Auch viele der jüngeren Generation werden sich die Frage stellen, warum man an einem längst aus der Mode geratenen Zeremonie wie einer Kranzniederlegung festhält. Immerhin ist das Ende des zweiten Weltkrieges über 80 Jahre her und in Europa und insbesondere in Deutschland herrscht seitdem Frieden. Der Volkstrauertag ist in Deutschland ein staatlicher Gedenktag und gehört zu den sogenannten stillen Tagen. Er wird seit 1952 zwei Sonntage vor dem ersten Adventssonntag begangen und erinnert an die Kriegstoten und Opfer der Gewaltherrschaft aller Nationen.

Bereits nach dem ersten Weltkrieg musste Utzenfeld 16 Opfer beklagen. Der zweite Weltkrieg riss noch größere Wunden, so waren 20 Männer gefallen und vier vermisst. Am Kriegerdenkmal sind die Vermissten und Gefallenen auf einer Tafel notiert. Allein für Utzenfeld ein herber Verlust, wenn die Söhne oder Ehemänner aus einer so schrecklichen Situation nicht mehr nach Hause kehren. Auch diejenigen, die mit schrecklichen Erlebnissen und Erinnerungen aus den Kriegsgebieten zurückkehrten, waren nicht mehr dieselben als sie aus dem Ort in den Krieg zogen.
Mit der bedingungslosen Kapitulation endete elf Tage nach der Besetzung am 8. Mai 1945 der unselige, von Hitler provozierte Krieg, der diese Opfer forderte. Anders als beim Ersten Weltkrieg zog sich die Rückkehr bei vielen hinaus, vor allem wenn sie in sowjetischer Hand waren. Zweieinhalb Jahre nach Kriegsende waren noch 16 fort, und erst an Ostern 1950 waren alle Überlebenden zurück.

Die Kranzniederlegung hat keinen heroischen Stellenwert. Vielmehr geht es darum, den Frieden und die Menschlichkeit in den Mittelpunkt zu stellen. Das Kriegerdenkmal muss als Mahnmal verstanden werden. Genau unter diesem Gesichtspunkt macht eine Kranzniederlegung Sinn. An diesem Mahnmal wird daran erinnert, dass Krieg, Hass, Verfolgung, Fremdenhass und Terror keinen Platz in der Gesellschaft haben.
Insbesondere der Gräuel in nicht allzu weiter Entfernung, die zur aktuellen Zeit geschehen, insbesondere die vielen Opfer, die bereits in dem bald zwei Jahre dauernden Krieg, auf beiden Seiten, ob russisch oder ukrainisch, gefordert wurden, sind so schwer zu verstehen. Auch die Geschehnisse seit dem 7. Oktober im Gazastreifen, mit vielen Verlusten beider Seiten sind Ereignisse die schlimmer nicht sein können. Es wirkt wie ein Schlag ins Gesicht, wenn man sich die Geschichte in Erinnerung ruft!

Das Mahnmal soll immer wieder seine wahre Botschaft vor Augen führen: Nie wieder Krieg!

(Erstellt am 20. November 2023)

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